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Was sind Konversionsbehandlungen?
Sogenannte Konversionsbehandlungen zielen darauf ab, die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche
Identität einer Person zu ändern oder zu unterdrücken – und das unter Eingriff in die Selbstbestimmung und die
Gesundheit Betroffener. Sie sind nicht nur unwirksam, sondern haben schädliche Effekte auf die individuelle
Psyche, verursachen Ängste und Depressionen und können sogar zu Suizid führen. Für Jugendliche sind
Konversionsbehandlungen daher gesetzlich verboten.
Konversionsbehandlungen treten selten unter diesem Begriff in Erscheinung. Oft werden andere Beschreibungen
genutzt, etwa »Beratung zu Konflikten in der sexuellen Orientierung oder in der Geschlechtsidentität«, »reparative
Therapie«, »Hilfe zur Veränderung« und dergleichen. Diese verschleiern nicht nur die eigentliche Absicht von
Konversionsbehandlungen, sondern verharmlosen auch ihre Folgen

Konversionsbehandlungen erkennen
Unterschwellige Kommentare, Geschichten über andere oder auch vermeintlich wissenschaftliche Expertise: Mit
Strategien wie diesen können das persönliche Umfeld, sogar Familie und Freundeskreis, oder auch sich als neutral
ausgebende Personen wie Fachkräfte, Beratende oder gar religiöse Gemeinschaften, Druck ausüben und auf eine
Konversionsbehandlung hinwirken.
Wer Konversionsbehandlungen anbietet, tritt zunächst oft sehr nett, verständnisvoll und hilfsbereit auf. Das
Gespräch kann harmlos beginnen, etwa damit, wie man den Weg zum eigenen Glück findet. Im Folgenden
vermittelt es aber, dass Homo-, Bi- und Pansexualität sowie Trans*-, Nicht-binär*- und Inter*-Sein falsch sei. Nur
heterosexuelle und cis* Menschen seien normal und könnten deshalb auch nur glücklich sein. Oft werden in solchen
Gesprächen angebliche Erfolgsgeschichten, Erfahrungen anderer oder gar pseudo-wissenschaftliche Belege
angeführt, um diese falschen Behauptungen zu untermauern

Nicht-binär*- und Inter*-Sein